HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 13,42%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,11%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 5,75%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 5,58%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 5,53%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 5,42%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 5,19%
NA9
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 4,62%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 4,36%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 4,20%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,69%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,39%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 2,59%
WAF
SILTRONIC
Anteil der Short-Position: 2,19%
TEG
TAG Immobilien
Anteil der Short-Position: 1,74%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 1,54%
CLIQ
CLIQ DIGITAL
Anteil der Short-Position: 1,44%
AFX
Carl Zeiss Meditec
Anteil der Short-Position: 1,32%
AT1
AROUNDTOWN EO-,01
Anteil der Short-Position: 1,31%
RDC
REDCARE PHARMACY ...
Anteil der Short-Position: 1,22%
TKA
ThyssenKrupp
Anteil der Short-Position: 1,20%
TUI
TUI
Anteil der Short-Position: 1,08%
AG1
AUTO1 GR. INH
Anteil der Short-Position: 0,88%

Pyramid: Langer Atem gefragt

Der Chart spricht eine deutliche Sprache: An der Börse gehen die Investoren – abgesehen von zwischenzeitlich scharfen Erholungen – seit nunmehr fast drei Jahren auf Distanz zu Pyramid. Ein wesentlicher Teil des Kursrückgangs von in der Spitze 3,60 Euro auf zuletzt nur noch 1,07 Euro ist sicher hausgemacht, weil die aus der früheren mic AG hervorgegangene Pyramid bei ihren Zukäufen nicht immer voll ins Schwarze getroffen hat, selbst wenn die Aktivitäten rund um Terminals zur Selbstbedienung in Schnellrestaurants, Flughäfen und Ladengeschäften, Touchscreens sowie Industrieservern grundsätzlich hoch attraktive Wachstumschancen bieten. Aber der Markt ist schwierig zurzeit: Viele Unternehmen drosseln angesichts der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten ihre Budgets. Gefühlt ist das Team um CFO Andreas Empl seit nunmehr mindestens zwei Jahren damit beschäftigt, die einzelnen Gesellschaften aus dem Verbund – also Pyramid Computer, Faytech sowie die Finanzbeteiligung Securize IT Solutions – in Teilen umzustrukturieren beziehungsweise das Geflecht operativ stärker miteinander zu verbinden.

Vermutlich ist die Investmentstory für eine Gesellschaft mit gerade einmal 25 Mio. Euro Börsenwert in der Außendarstellung dadurch sogar schon ein wenig zu komplex geworden. Abgesehen von den gut 20 Nerds – und dazu zählt sich auch boersengefluester.de –, die sich regelmäßig in die digitalen Update-Calls von Andraes Empl einwählen, dürfte sich von den meisten Privatanlegern jedenfalls kaum jemand dezidiert dafür interessieren, mit welchen Herausforderungen etwa das US-Joint Venture von Faytech nach dem schmerzhaften Verlust ihres mit Abstand wichtigsten Kunden in den USA, ButterflyMX (BMX), kämpft. Bei der Mehrzahl der Investoren ist wohl nur hängengeblieben, dass Pyramid nun schon mehrfach seine Prognosen verfehlt hat und der Zeithorizont für eine merkliche Verbesserung der Zahlen nach hinten rückt. Das ist schade, denn mit jeder Präsentation von Andreas Empl verfestigt sich der Eindruck, dass Pyramid tatsächlich richtig viele coole Produkte rund um die digitale Automatisierung, IT-Sicherheit, Speichersysteme und auch KI zu bieten hat.

Pyramid  Kurs: 1,080 €

In entsprechend vielen Ausschreibungen ist Pyramid zurzeit beteiligt, doch die Entscheidungsprozesse der Kunden bleiben zäh. „Der große Knall in Form eines neuen Großauftrags ist bislang noch nicht gekommen“, räumt Empl ein. Doch die Zeit spielt für Pyramid. „Wir glauben, dass wir 2025/26 mehr punkten können“, sagt Empl. Vorerst bleibt es bei der Prognose, wonach im laufenden Jahr mit moderaten Umsatzzuwächsen auf eine Bandbreite von 78 bis 80 Mio. Euro zu rechnen ist. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) dürfte dabei zwischen 5,6 und 5,8 Mio. Euro ankommen – nach 5,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. „Wir verdienen gutes Geld“, betont Empl. Ob sich die auf den ersten Blick nicht sonderlich ambitioniert wirkende Prognose am Ende vielleicht sogar merklich toppen lässt, ist derzeit aber noch nicht abschätzbar.

Ein paar größere Zuschläge bei wichtigen Ausschreibungen oder auch höher als gedachte Abrufe innerhalb von Rahmenverträgen mit großen Handelsketten – und die Welt sieht gleich ganz anders aus. Bewertungstechnisch befindet sich die Gesellschaft schon jetzt in einer Region, wo jede positive Nachricht kräftige Aufschläge im Chart verdient hätte: Zum Jahresende 2024 sollen sich die liquiden Mittel sowie die Finanzverbindlichkeiten laut Empl mit jeweils rund 10,5 Mio. Euro etwa die Waage halten, so dass es auf Basis jetziger Aktienkurse keine großen Unterschiede zwischen dem Börsenwert und dem Unternehmenswert (Börsenwert plus Netto-Finanzschulden) gibt. Demnach wird die Gesellschaft nur zu dem 4,3-fachen des für 2024 zu erwartenden EBITDA gehandelt.

Keine wesentliche Belastung sollte derzeit auch aus potenziellen Aktienüberhängen durch Großaktionäre kommen, zumal es hier kürzlich eine Neuordnung der Lock up-Vereinbarungen geben hat. Demnach haben die wesentlichen Ankerinvestoren für 80 Prozent ihrer Anteile Halteverpflichtungen bis Ende März 2025 unterschrieben. „Es gibt ein extrem starkes Backing von unseren Hauptaktionären“, sagt  Empl. Zudem ist auch das Thema Verwässerung der Aktienstückzahl aus den Übernahmen Pyramid und Faytech nun abgeschlossen. Im Ergebnis ist das Kapital nun in 23.068.175 Aktien unterteilt.

Unterm Strich gibt es nach Auffassung von boersengefluester.de – bei allen Herausforderungen – schon jetzt viele Punkte, die für Pyramid sprechen. Am 14. Mai präsentiert die Gesellschaft auf der von Equity Forum organisierten Frühjahrskonferenz in Frankfurt. Eine gute Gelegenheit, um neue Anleger von der Investmentstory zu überzeugen. Die werden sich zwar auch für die Details der einzelnen Beteiligungen interessieren. Am Ende brauchen die Münchner aber endlich einmal drei oder vier Quartale in Folge mit durchweg überzeugenden Zahlen, damit die Börsianer bei Pyramid in erster Linie an eine nachhaltige Wachstumsstory denken.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Pyramid
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A254W5 1,080 Halten 24,91
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
12,00 14,99 0,80 -2,92
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,54 7,79 0,33 4,61
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,00 0,00 0,00 23.08.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
06.05.2024 05.08.2024 04.11.2024 28.06.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-8,47% -20,94% -25,77% -52,21%
    
Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Pyramid AG. Zwischen Pyramid und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Pyramid-Aktie.

Foto: Pyramid Computer GmbH


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.